Abwind und Aufwind

Kreuzworte
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Kreuzwort vom 20. 07. 2024

Lasst Fürze, nicht eure Hoffnung fahren.

Zugegebenermaßen bin ich verwundert zusammengezuckt, als ich diesen Satz zum ersten Mal entdeckte. Am Floßhafen, an der Mauer der länglichen Insel im Main war dieses Schild zu lesen.

Ich kenne die Geschichte dieser Tafel nicht, weiß weder, wer sie befestigt hat, noch den Hintergrund der Anbringung.

Immer, wenn ich am Main spazieren ging, verweilte ich etwas an der Ufermauer, schaute dem Treiben auf dem Wasser und an Land zu und ließ diese Hoffnungsaufforderung auf mich wirken.

Recht hat der Verfasser, die Verfasserin: Ballast ablassen und zuversichtlich nach vorne blicken. Und offensichtlich hat die Person auch noch den nötigen Humor. Zwischen all den Verbots- und Gebotsschildern, die das Zusammenleben regeln sollen, einfach so eine unkonventionelle Botschaft anzubringen, die die Blicke auf sich zieht, zum Schmunzeln und zum Nachdenken anregt und zumindest mich fröhlicher weitergehen lässt. Inzwischen ist die Tafel leider zerbrochen. Im Laufe der Jahre ist immer mehr abgebröckelt oder weggeschwemmt worden. Heute sieht man noch nicht einmal mehr, wo das Schild befestigt war. Schade.

Wenn ich einen Tipp bekomme, an wen ich mich wenden kann, bin ich gerne – mit Unterstützung – bereit, eine Nachfolgetafel anbringen zu lassen.

Denn ich finde es wichtig, zur erleichterten Zuversicht anzuregen.

Von Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh, der sich mit Herz und Verstand stark für Hilfsbedürftige engagierte, stammt der Satz: „Keine echte Hoffnung hat die Gegenwart unverändert gelassen.“ Ja, wenn wir berechtigte Hoffnung haben, dass sich Dinge und Umstände zum Guten verändern können, dann finden wir auch die Energie, uns für Veränderung einzusetzen.

Befreiendes Loslassen, hoffnungsfrohes Anpacken und einen gesegneten Tag wünscht Ihnen

Andrea Marquardt
evangelische Religionspädagogin in Aschaffenburg