Christus ist auferstanden!

Kreuzworte
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Kreuzwort vom 24.04.2025

Herzliches Beileid unseren katholischen Brüdern und Schwestern, die in diesen Tagen den Tod von Papst Franziskus betrauern. In vielen Dingen war er ein Papst, der auch mir als evang. Pfarrer immer wieder aus dem Herzen gesprochen hat.

Die Erneuerung seiner Kirche war Franziskus wichtig. So mag es passen, dass er genau vor dem Weißen Sonntag, beigesetzt wird.

Weißer Sonntag, so heißt der kommende Sonntag in der katholischen Tradition. Bei den Evangelischen heißt er Quasimodogeniti, „wie die Neugeborenen“. Beide Namen gehen zurück auf den Brauch der Alten Kirche, an Ostern zu taufen und das neue Leben in Christus zu feiern. In der Osterwoche trugen die Neugetauften in den Gottesdiensten weiße Tauf­kleider. Am Sonntag nach Ostern legten sie ihre weißen Kleider dann wieder ab.

In unseren Tagen feiern wir an diesem Sonntag in vielen Gemeinden Erstkommunion bzw. Konfirmation: Junge Menschen bestätigen und bekräftigen ihren
Glauben. 

Uns Ältere mögen die festlich gekleideten Kinder, Jugendlichen und die geschmückte Kirche an unsere eigene Erstkommunion bzw. Konfirmation erinnern. Wie war das damals? Was hat mir der Gottesdienst bedeutet? Was war das schönste Geschenk? Gibt es noch Bilder von der Erstkommunion bzw. Konfirmation, vielleicht schon von der silbernen oder goldenen, 25 oder 50 Jahre danach?

Im Glauben mündig werden – wissen, wo wir Halt finden können. 

Mir scheint, viele von uns suchen in diesen Tagen nach etwas, das uns trägt. Kein Wunder, bei all den Zeitenwenden, die uns derzeit bewegen. Alte Gewissheiten gelten nicht mehr.  Längst abgelegte Fragen stellen sich mit neuer Dringlichkeit. Wo man hinschaut:  Probleme über Probleme, ganz zu schweigen von den tagtäglichen Konflikten in Familie und Freundeskreis.

Der weiße Sonntag / Quasimodogeniti erinnert an unsere Wurzeln – was uns stärkt;  was uns Kraft und Ruhe schenken kann. 

Da ist Einer, der hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen Sohn für sie in den Tod gegeben hat. Für Dich, für mich. Dieser Eine, er hört uns. Zu Ihm dürfen wir kommen, mit allem was uns belastet. Er tut uns gut. Sein Friede ist ein Friede, der alles Verstehen weit übersteigt. Hier hat das Leben das letzte Wort.

Und unsere Sorgen? Mit Ihm an unserer Seite werden sie auf einmal nichtig und klein. In diesem Sinne: Seien Sie Gott befohlen!

Ihr Heiner Spittler, Pfarrer i.R.