Notfallseelsorge / PSNV

Was ist Notfallseelsorge?

Seit mehr als 20 Jahren steht die Notfallseelsorge Menschen in akuten Notsituationen bei: unmittelbar, überkonfessionell und professionell. Seelsorgerinnen und Seelsorger der evangelischen und katholischen Kirche arbeiten zum Wohl der zu betreuenden Personen intensiv und vertrauensvoll zusammen.

 

Für wen ist die Notfallseelsorge da?

Notfallseelsorge ist da für Menschen in Not. Vor allem bei plötzlichen und tragischen Todesfällen betreuen wir Angehörige, Hinterbliebene, Opfer, Vermissende und Zeugen in den ersten Stunden.

Im Einsatz sind wir vor allem nach häuslichen Todesfällen, Suiziden, Unfällen, bei der Überbringung von Todesnachrichten, Vermisstensuchen, und in Großschadenslagen.

 

Wir begleiten die Betroffenen, in dem wir:

  • mit den Betroffenen den Schrecken aushalten
  • Verwandte und Freunde herbei zu holen, die sie in den nächsten Stunden begleiten
  • helfen, die nächsten Stunden und Tage zu strukturieren

Auf Wunsch vermitteln wir weitere Kontakte zu Hilfsdiensten und Gemeinden.

 

Wie wird die Notfallseelsorge gerufen?

Die Notfallseelsorge wird ausschließlich von den Rettungsdiensten, der Feuerwehr und der Polizei gerufen, ihre Alarmierung erfolgt über die Integrierte Rettungsleitstelle (Tel. 112). Sie ist 24 Stunden erreichbar. Im System von Stadt und Landkreis Aschaffenburg übernimmt das Kriseninterventionsteam (KIT) der Malteser die Rufbereitschaft an den Wochenenden.

Im Landkreis Miltenberg arbeiten die Notfallseelsorge und die KIT-Teams des Roten Kreuzes und der Bergwacht unter dem Dach der Notfallseelsorge zusammen.

 

PSNV (Psycho-Soziale-Notfall-Versorgung)

Die Notfallseelsorge ist Teil der PSNV, eine hoheitliche Aufgabe der Landkreise bzw. kreisfreien Städte im Rahmen der Katastrophenvorsorge.

 

„Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen….“ (Mt. 25,36).

Notfallseelsorge ist Dienst am Nächsten und gehört zu den Aufgaben unsres diakonischen und seelsorglichen Handelns. Als ehrenamtliche und hauptamtliche Notfallseelsorger/innen machen wir deutlich, dass christliches Handeln ganz konkret bedeutet, Menschen in Notsituationen zu helfen. „Denn was ihr getan habt einen von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Mt. 25,40b). Wir fühlen uns in dieser Arbeit von Gott getragen und wissen, dass er Menschen in schrecklichen Situationen nicht verlässt und dass uns Gott im Gegenüber begegnen will.

 

Unser Dekanatsbezirk ist in zwei Regionen aufgeteilt. Hier die Beauftragten:

Stadt- und Landkreis Aschaffenburg:    

 

          

Pfarrer Peter Kolb

Tel. 0160 6024352

E-Mail: peter.kolb@elkb.de

                                                     

Landkreis Miltenberg:                              

Pfarrer Hans Burkhardt

Tel. 06066 968899

E-Mail: nfs-mil@burkhardtnetz.de

 

 

 

 

Die Notfallseelsorge am bayerischen Untermain sucht ehrenamtlich Mitarbeitende

 

Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger sind rund um die Uhr rufbereit. Sie werden von Feuerwehr, Rettungsdiensten oder Polizei immer dann alarmiert, wenn eine Todesnachricht überbracht werden muss, wenn nach einem häuslichen Todesfall die Betreuung der Hinterbliebenen sichergestellt werden muss, wenn nach einem Verkehrsunfall die Unfallbeteiligten oder nach einem Suizid die Angehörigen begleitet werden müssen. Auch wenn nach einem größeren Unglück besonders viele Menschen Beistand benötigen, sind sie da. Notfallseelsorger helfen Menschen in schweren Verlustsituationen.

Seit über 20 Jahren gibt es inzwischen die Notfallseelsorge am bayerischen Untermain. Getragen wird sie gemeinsam von katholischer und evangelischer Kirche und dem Malteser Kriseninterventionsteam (KIT). Über 100mal im Jahr leisten die Mitarbeitenden allein in Stadt und Landkreis Aschaffenburg dabei „Erste Hilfe für die Seele“ und die Einsatzzahlen steigen jedes Jahr. Zum Einsatz kommen sie, wenn sie von Polizei, Ärzten, Sanitätern oder der Feuerwehr angefordert werden. Die meisten Einsätze sind dabei im häuslichen Bereich.

Die Notfallseelsorge sucht Menschen, die sich diese verantwortungsvolle Aufgabe, Menschen in seelischer Not zu begleiten, vorstellen können. Gesucht werden engagierte Personen, die gefestigt im Leben stehen, mit Stress und Belastungssituationen umgehen und gut zuhören können. Sie sollten bereit sein, sich fortzubilden und einen Teil ihrer Freizeit in die Notfallbegleitung zu investieren.

Interessenten sollten mindestens 30 Jahre alt sein und über einen gültigen Führerschein sowie einen eigenen Pkw verfügen.

 

Dafür bietet die Mitarbeit in der Notfallseelsorge:

  • eine umfangreiche Aus- und Weiterbildung für Einsätze der Notfallseelsorge
  • Berufung zum ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Notfallseelsorge nach erfolgreicher Ausbildung
  • Einarbeitung durch erfahrene Notfallseelsorger*innen
  • Eigenständige Arbeit in den Einsätzen in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften
  • Einsatznachbesprechungen
  • Erstattung von Unkosten, der Dienst selbst ist ehrenamtlich

 

In einem umfangreichen Ausbildungskurs (80 Stunden plus 40 Stunden Seelsorge) werden die Mitarbeiter*innen auf diese Aufgabe vorbereitet und anschließend begleitet. Unkosten entstehen hierfür nicht.

 

Bei Interesse wenden sie sich an unsere Beauftragten für die Notfallseelsorge